Das Projekt befindet sich am Rande des Stadtzentrums von Colmar bei einem der historischen Stadttore. Die urbane Wohnung soll fortan als Büro für eine freiberufliche Tätigkeit und Hauptwohnsitz fungieren. Ziel der Sanierung liegt darin, die vorhandene Grundsubstanz u. a. Parkettböden in Massivholz, Holztäfelung und Stuckaturen durch zurückhaltende Eingriffe wieder aufleben zu lassen und die Wohnlandschaft mit Kontrastfarbakzenten aufzufrischen.
Die Bürofläche wird durch Abbruch einer Trennwand zwischen Diele und einem kleineren Zimmer gewonnen. So entsteht ein integrierter, aber von der übrigen Wohnfläche klar abgetrennter Arbeitsraum mit Vollwandregal. Eine Arbeitsfläche ums Eck macht den Platz frei für eine Metaplanwand mit magnetischer Farbe. Auch die Materialien (Nadelholzparkett, grundierte MDF-Platten für die Einrichtung) sowie die neutrale Farbe für Decke und Wände sorgen für eine optische Trennung.
Die eigentliche Wohnung wird quer von Ost nach West von hellem Licht durchflutet. Die Parkettböden in Eiche massiv wurden von Grund auf renoviert, die vorhandenen Wandtäfelung und Stuckaturen mit einem schwach gesättigten blaugrünen Hintergrund hervorgehoben. Die alten Fliesen in der Küche wurden beibehalten und im Badezimmer erscheint der Holzboden nach Abzug von zwei Fliesenschichten im neuen Glanz.
Hier ging es nicht nur um pure Ästhetik und Funktionalität, sondern auch um Energieeffizienz: Holzfenster mit Doppelverglasung ersetzen nun die veralteten Fensterrahmen.